2001 fand ich in Abu Dhabi die „Mond Galerie“, wo ich zum ersten Mal meine Serie „Mond und Wasser“ zeigte. Unter den Japanern (und sicherlich nicht nur dort, sondern in vielen anderen Gesellschaften) ist der Mond eines der beliebtesten Themen in der Literatur und anderen Kunstformen. Er spielt eine wesentliche Rolle in unserer Sagenwelt. Mein Mond ist eine Art von Widerspiegelung meines Lebens. Nachts, wenn ich schlafen gehe, fühle ich mich am Anfang eines neuen Tages. Am Morgen erwacht in mir der Wunsch, den Mond zu sehen, schon nebelverschleiert, nur um sicher zu sein, dass ich noch am Leben bin.

Für mich wurde es zur Herausforderung diese beiden gewaltigen und unergründlichen Themen in meiner eigenen Interpretation darzustellen. Mit Leinwand, Reispapier und Seide als Grundlage und der Gebrauch gemischter Techniken, die ich selbst entwickelte, begegne ich einer Art innerer Chenie, in der ich mich sehr beheimatet fühle. Dies in Verbindung zu meinem japanischem Erbe und der langjährigen Erfahrungen mit der traditionellen Japanischen Tuschmalerei ermöglichten es mir, mein Konzept auf die Leinwand zu bringen.